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Helmut-Schmidt-Gymnasium - im Tor zur Welt
Krieterstr. 2d
21109 Hamburg
Ein Bruch mit den
gängigen Polit-talk Formaten
Unser Kooperationsprojekt am Helmut-Schmidt-Gymnasium lädt Bürger, Politiker und Experten zu einer kontroversen Podiumsdiskussion zum Thema „Radikalisierung von Jugendlichen“ ins Bildungszentrum Tor zur Welt in Wilhelmsburg ein!
In Verbindung mit Auszügen aus dem Theaterstück „Kein deutscher Land“, das die Radikalisierung von drei perspektivlosen Jugendlichen thematisiert, die nach Halt in unserer Gesellschaft suchen, soll ein politischer Abend veranstaltet werden, der mit den konventionellen Polittalk-Formaten bricht und eine nachhaltige Auseinandersetzung im Stadtteil einfordert.
Bei diesem Kooperationsprojekt übernimmt die „Gesprächsrunde für interreligiösen Austausch“ (GIRA) die Leitung und bildet den Rahmen für eine nachhaltige politische Auseinandersetzung, bei der alle vertretenen Parteien konkret Rede und Antwort stehen müssen. Das „Viel Theater um uns!“- Projekt ergänzt das Format durch provokante Auszüge aus der Jugendtragödie „Kein deutscher Land“ und trägt dazu bei, die Gäste betroffen zu machen, ins Stück einzubinden sowie Sprechanlässe für die Diskussion zu bieten.
GIRA ist eine Gesprächsrunde für interreligiösen Austausch am Helmut-Schmidt-Gymnasium im Bildungszentrum Tor zur Welt. Ehemalige AbiturientInnen bereiten diese Runden zusammen mit dem Islamwissenschaftler Nadim Gleitsmann und Jugendlichen aus dem Profil Religion und PGW vor. Diese treffen sich monatlich mit SchülerInnen und Pädagogen des Gymnasiums, um zusammen spannende Diskussionen rund um die Themen Religion und Kultur zu führen. Es wird über religiöse Bräuche, Diskriminierung, Freundschaft und das Zusammenleben verschiedener Kulturen gesprochen.
VTUU! - „Viel Theater um uns!“ ist ein Schülerprojekt, das das Theater als Ausgangspunkt für gesellschaftliche und politische Partizipation im Stadtteil nutzt.
Mit dem Theaterprojekt „Kein deutscher Land“ wird die Geschichte von drei Jugendlichen thematisiert, die sich aus unterschiedlichen Erfahrungen heraus radikalisieren. Verbunden sind die drei Handlungsstränge durch Identitätskonflikte, mangelnde Anerkennung, Ausgrenzungserfahrungen und einer Perspektivlosigkeit in der deutschen Gesellschaft.
Die Offene Gesellschaft
Mit dieser Veranstaltung beteiligen wir uns an der Kampagne "Die offene Gesellschaft" und setzen damit ein Zeichen gegen Intoleranz, Rassismus und Rechtsradikalismus in unserer Gesellschaft!
Worum geht es?
Islamismus und Rechtsradikalismus sind leider Themen, die sich mittlerweile, wie ein wachsendes Krebsgeschwür in unserer Medienlandschaft und unserem alltäglichen Bewusstsein eingenistet haben. In einem Zeitalter von stetig wachsendem Rechtspopulismus und fortwährenden Terroranschlägen, droht unserer Gesellschaft immer mehr eine Abstumpfung und Resignation gegenüber den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Deutschland.
Erschreckend erscheint auch nicht mehr der Umstand, dass das Alter der Menschen, die aufgrund einer Radikalisierung gewaltbereit agieren, signifikant sinkt. Das Attentat in Barcelona hat uns dieses am Beispiel der 17 jährigen Attentäter nochmals folgenschwer verdeutlicht. Umso trauriger erscheint dann auch der Umstand, dass bei all den politischen Debatten und Berichterstattungen zu dieser Problematik, der wichtigste Aspekt immer wieder in den Hintergrund gerät: Die Vermeidung der „Radikalisierung von Jugendlichen“ bzw. der Umstände, die solche Entwicklungen begünstigen.
Was wollen wir?
Wir möchten über die Parteienlandschaft hinweg mit den Teilnehmern des Podiums, den Experten und den Bürgern des Stadtteils nachhaltig ins Gespräch kommen!
Eingeladen sind die Vertreter aller Parteien und Experten aus dem Bereich Islam und Jugendarbeit.
Mit ihnen sollen die folgenden Fragen erörtert werden:
· Was sind die Ursachen von Radikalisierung?
· Was sind die Folgen?
· Wie muss Prävention aussehen und gestaltet werden?
Aufbau der Veranstaltung
Die Podiumsdiskussion wird in drei Phasen stattfinden:
1. Ursachen
2. Folgen
3. Prävention
Während jeder Phase erhalten die vertretenen Parteien und die Experten die Möglichkeit, auf die jeweilige Problemstellung einzugehen. Ziel ist es, nach jeder Phase eine nachhaltige Auseinandersetzung und im besten Fall ein Fazit zu erhalten.
Das Theaterprojekt wird zwischen den drei Phasen Auszüge aus dem Stück vorspielen und hierdurch die Diskussion anregen.
Der Ablauf bzw. das Podium wird so sein, dass die Parteien auf der Bühne und die Experten in der ersten Reihe Platz nehmen werden. Auf der Bühne und im Publikumsbereich werden jeweils zwei ModeratorInnen durch die Veranstaltung führen und die Diskussion leiten.
Inhaltlicher Schwerpunkt
Thematisch wird es konkret um Jugendarbeit und Integration gehen, da jegliche Formen von Ausgrenzung, Chancenungleichheit und Perspektivlosigkeit zu den grundlegenden Faktoren einer Radikalisierung gehören.
Hierbei spielt somit ganz klar auch die Auseinandersetzung mit dem Islam auf politischer Ebene (z.B. Staatsverträge, Gemeindearbeit, Studiengänge (Lehrer-/Imam-Ausbildung), Schule (Lehrpläne etc.) eine wichtige Rolle.
Folgt die Radikalisierung, unabhängig davon, ob es in den Rechtsextremismus oder in den Islamismus führt, immer einem bestimmten Schema und wo sieht hierbei die jeweilige Partei ihre politische Verantwortung? – Lassen Sie uns diesem gemeinsam auf den Grund gehen!
TeilnehmerInnen an der Podiumsdiskussion
Parteien |
||
SPD |
Kazim Abaci |
Fachsprecher für Integration |
CDU |
Philipp Heißner |
Fachsprecher für Familie, Kinder, Jugend |
Die Grünen |
Filiz Demirel |
Fachsprecherin für Migration, Teilhabe und Antidiskriminierung |
Die LINKE |
Cansu Özdemir |
Fachsprecherin für Frauen, Soziales, Inklusion |
FDP |
Anna von Treuenfels-Frowein |
Im Ausschuss für Justiz und Datenschutz, Wissenschaft und Gleichstellung, Familien-, Kinder- und Jugendausschuss |
AfD |
Dirk Nockemann |
Im Ausschuss für Justiz und Datenschutz, Innenausschuss, Verfassungs- und Bezirksausschuss |
Experten |
|
Al-Wasat (Die Mitte) Ein Modell-Projekt zur Verhinderung von Radikalisierung im Islam |
Dr. Ali Özgür Özdil |
Schura Rat der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg |
Daniel Abdin |
Legato Fach- und Beratungsstelle für religiös begründete Radikalisierung |
Philip-Mohamed Alkhazan |
Bund Deutscher Kriminalbeamter |
Jan Reinecke |
Helmut-Schmidt-Gymnasium - im Tor zur Welt
Krieterstr. 2d
21109 Hamburg
Viel Theater um uns!
"Theater als Ausgangspunkt für gesellschaftliche & politische Partizipation im Stadtteil"
Ein Unterrichtskonzept, das mit dem Hamburger Bildungspreis 2017 ausgezeichnet wurde